Biden positiv auf Corona getestet – er hält an Kandidatur fest

Jo Biden kämpft um die Nomination und neuerdings auch gegen Corona.

Während Donald Trump nach dem Attentat, das ihm fast das Leben kostete, beim Nominationskongress der Republikaner wie ein Popstar gefeiert wird, geht es seinem Kontrahenten, dem amtierenden US-Präsidenten Jo Biden nicht so gut. Er hat zu seinen missratenen öffentlichen Auftritten auch noch Corona bekommen. Der 81jährige US-Präsident musste einen Besuch in Nevada vorzeitig beenden. Die beiden führenden Demokraten im Kongress, Hakeem Jeffries und Chuck Schumer, hatten ihn vor einer Kandidatur gewarnt.

Biden, der nach der Wahl im November im Amt bestätigt werden will, war am Mittwoch in Las Vegas unterwegs, um vor allem bei der hispanischen Bevölkerung um Stimmen zu werben. Dort legte er zunächst in einem mexikanischen Restaurant einen Stopp ein, um mit Wählern in Kontakt zu kommen. Danach wollte er an einer Konferenz einer wichtigen Bürgerrechtsorganisation, die die Interessen der hispanischen Bevölkerung vertritt, auftreten. Dazu kam es aber nicht. Auch ein weiterer Termin musste abgesagt werden.

Top-Demokraten warnen Biden vor Kandidatur

Die beiden Top-Demokraten im US-Kongress, Hakeem Jeffries und Chuck Schumer, haben Biden übereinstimmenden Medienberichten zufolge davor gewarnt, an seiner Präsidentschaftsbewerbung festzuhalten. Sowohl Schumer, Mehrheitsführer im Senat, als auch Jeffries, Minderheitsführer im Repräsentantenhaus, hätten in der vergangenen Woche separat Gespräche mit Biden geführt und darin ihre Sorge geäussert, dass Bidens Festhalten dazu führen könne, dass die Demokraten die Kontrolle über beide Kongresskammern verlieren. Das berichteten die «Washington Post» und ABC News am Mittwoch.

Viele fürchten um Wiederwahl

Neben dem Präsidentenamt werden bei der Wahl im November auch viele Sitze im Parlament neu vergeben. Das gesamte Repräsentantenhaus wird neu gewählt, im Senat steht ein Drittel der Sitze zur Wahl. Die Demokraten fürchten, dass die Republikaner nach der Wahl sowohl beide Kammern im Kongress als auch das Weisse Haus kontrollieren könnten. Etliche Parlamentarier befürchten zudem, dass die fehlende Unterstützung für Biden auch sie die Wiederwahl kosten könnte.

Biden hat bislang alle Rückzugsforderungen zurückgewiesen und klargemacht, dass er nicht vorhat, aufzugeben.