Liechtensteins Frauenteam verliert 6:1 (3:0) in Armenien

Liechtensteins Frauen-Nationalteam vor dem Nations League Qualifikationsspiel 2024/25, Grp. C3 MD1 in Armenien am 21.2.2025 (Photo by ©LFV/DeFodi/Grigor Grigoryan)

 

Erstes Pflichtspieltor erzielte in der
52. Minute Katharina Risch

 

Liechtensteins Frauen Nationalteam konnte sich im ersten Pflichtspiel auswärts in Armenien nach frühem Rückstand mit Fortdauer des Spiels deutlich steigern. Es gelang dem Team von Nationaltrainerin Adrienne Krysl jedoch nicht, die Wende herbeizuführen, so dass die Liechtensteiner Auswahl am Ende deutlich mit 1:6 unterlag. Den ersten Treffer der Liechtensteinerinnen in einem Pflichtspiel erzielte Katharina Risch in der 52. Minute.

Aus den ersten 90 Minuten in einem Pflichtspiel kann das Frauen Nationalteam einige wichtige Erfahrungen mitnehmen. Nachdem die Liechtensteinerinnen früh mit 0:2 in Rückstand gerieten, konnten sie sich steigern und fanden immer besser ins Spiel. Viel lief dabei über Mittelfeldmotor Lena Göppel, die zahlreiche Varianten im Aufbau zeigte. Es wurde jedoch auch deutlich, dass noch ein Unterschied zu den routinierten Teams vorhanden ist.

Die erste Halbzeit begann denkbar schlecht für die Liechtensteinerinnen, denn bereits nach einer Viertelstunde lagen sie mit 0:2 zurück. Die Gastgeberinnen nutzten in dieser Phase die Ungenauigkeiten im Liechtensteiner Spiel eiskalt aus und gingen in der siebten Minute in Führung. Immer wieder schlichen sich im Spielaufbau Fehler ein, welche zu weiteren Chancen der Armenierinnen führten. Eine davon nutzte das Heimteam in der 13. Minute zum Ausbau der Führung auf 2:0. Mit Verlauf der Spielzeit kamen die LFV-Spielerinnen immer besser ins Spiel und sie konnten sich erste Annäherungen vor das gegnerische Tor erarbeiten. Die grösste Gefahr gab es nach einem schönen Zuspiel von Katharina Risch auf die links mitlaufende Felicia Frick. Im letzten Moment verhinderte die Torhüterin jedoch den Anschlusstreffer. Es folgten zwei Eckbälle für Liechtenstein und im Anschluss an den zweiten der unmittelbare Gegenzug, bei dem die Armenierinnen schnell umschalten und aus dem Konter die 3:0-Halbzeitführung erzielen konnten.

In der Pause wechselte Nationaltrainerin Adrienne Krysl zweimal aus und kurz nach Wiederbeginn überschlugen sich die Ereignisse vor beiden Toren: Denn in der 49. Minute stolperte eine Armenierin über den Fuss einer Liechtensteinerin, woraufhin die Unparteiische auf Elfmeter entschied, den Armenien zum 4:0 verwerten konnte. Im Gegenzug tauchten dann auch die Liechtensteinerinnen vor dem armenischen Tor auf. Ein langer Ball auf die linke Seite fand Felicia Frick, die auf Katharina Risch flankte, welche sich mit einem platzierten Abschluss als erste Torschützin bei einem Pflichtspiel des Liechtensteiner Frauen Nationalteams in die Geschichtsbücher eintragen konnte. Gespielt waren 52 Minuten. Das Tor zum 1:4-Anschlusstreffer wurde ordentlich gefeiert – vielleicht ein wenig zu sehr, denn es gelang den Armenierinnen sofort, den Vier-Tore-Abstand wieder herzustellen. Drei Treffer innerhalb von zwei Minuten mussten nun auf beiden Seiten erst einmal verarbeitet werden, was zu einer ruhigeren Phase führte, in der sich beide Teams wieder sortierten. Nach einer Stunde Spielzeit kamen Liechtensteineins Frauen schliesslich zu einer weiteren Möglichkeit vor dem Tor. Diesmal war es Lena Göppel, die von Katharina Risch gut bedient wurde, und ihren Abschluss zur Ecke abgefälscht sah. Danach war Armenien wieder an der Reihe und hatte dabei mit dem sechsten Treffer mehr Erfolg als das Gästeteam. In den letzten Spielminuten war das Team von Adrienne Krysl mit guten Kombinationen bemüht, zu einem weiteren Torerfolg zu kommen, doch es blieb beim 6:1-Erfolg von Armenien.

„Es war für uns alle ein historischer Moment. Das Resultat ist natürlich hart, aber wir haben auch gezeigt, dass wir in gewissen Phasen gut mitspielen können. Wir werden sicherlich vieles mitnehmen, vor allem die Emotionen unseres ersten Torerfolgs“, analysierte Lena Göppel, die offensiv wie defensiv immer wieder gefordert war. Stolz war auch Nationaltrainerin Adrienne Krysl: „Alle Spielerinnen haben heute viel Gas gegeben und das Beste aus sich herausgeholt. Es freut mich für sie, dass sie sich mit einem Tor belohnen konnten. Aber ich muss auch Armenien gratulieren. Sie waren über die linke Seite sehr gefährlich und haben technisch und taktisch ihre Erfahrung ausgespielt. Nun werden wir uns schnellstmöglich erholen, um dann am Dienstag  gegen Luxemburg wieder bereit zu sein.“