Lieber teure Operationen als günstige Massagen

Leserbrief von Patrick Risch,
stv. Landtagsabgeordneter der Freien Liste

Die Regierung hat am Dienstag beschlossen, dass medizinische Massagen nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt werden sollen.

Mit diesem Vorhaben will die Regierung die steigenden Gesundheitskosten in den Griff bekommen. Ein enorm kurzsichtiger Entscheid, wenn man bedenkt, dass medizinische Massagen weniger als 1 Prozent der Gesundheitskosten ausmachen. Für die Gesundheitsprävention sind sie nämlich enorm wertvoll: Mit medizinischen Massagen werden gesundheitliche Probleme frühzeitig behandelt und schwerwiegende Verläufe vorgebeugt. Grössere medizinische Eingriffe sind entsprechend weniger oft notwendig. Statt weiterhin medizinische Massagen zu bezahlen, laufen wir mit dem Regierungsentscheid nun Gefahr, dass teure Operationen am Bewegungsapparat zunehmen werden.

Leider scheint kurzsichtige Politik en vogue zu sein: Die einen erheben sinnlose Zölle, die anderen streichen dort, wo man frühzeitig hohe Kosten verhindern kann. Oder ist dies Teil des grossen Masterplans, unser zukünftiges Landesspital mit ausreichend Patienten zu versorgen?