Die guten Geister der Familienhilfe Liechtenstein

Gemeinsam im Dienste der Bevölkerung unterwegs

In der Öffentlichkeit sind sie kaum sichtbar, aber, wenn man sie braucht, sind sie da. 199‘132 verrechenbare ­Leistungsstunden (FHL) und 97‘163 Pflegetage (LAK) haben die guten Geister der Familienhilfe Liechtenstein und der Liechtensteinische Alters- und Krankenhilfe 2024 im Dienst der Bevölkerung des Fürstentums geleistet.

Rund 720 Mitarbeitende pflegten im vergangenen Jahr 1691 Menschen oder rund 4,1 Prozent aller Einwohner Liechtensteins. Dazu legten die Mitarbeitenden der FHL 387‘891 Kilometer zurück. Die enge Zusammenarbeit zwischen der LAK und der FHL sorgt dafür, dass zum richtigen Zeitpunkt die Hilfe bei den Menschen ankommt, die sie benötigen.
Der Wandel des Angebots der FHL

«Das Angebot der FHL wurde in den letzten Jahren ausgeweitet. Es geht heute weit über die Hilfe im Haushalt und die herkömmliche Hauskrankenpflege hinaus», sagt Fabienne Bernegger-Hafner, Vorsitzende der Geschäftsleitung der FHL. Durch hauswirtschaftliche Leistungen, Sozialbetreuung und Pflege zu Hause rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr können die Klienten jeden Alters möglichst lange in ihrem gewohnten Umfeld leben. «In den Spitex- und Betreuungsteams arbeiten Mitarbeitende mit spezialisierter Fachkompetenz wie zum Beispiel in Wundmanagement, Palliative Care, Psychiatrie, Diabetesberatung, Demenzbetreuung, Schmerzmanagement, Kinästhetik und Aromapflege», ergänzt Bernegger-Hafner.

Nahtloser Übergang
Auch das Aufgabengebiet der LAK hat sich stark verändert. Um auf die immer komplexeren Krankheitsbilder der Klienten zu reagieren, forcierte die LAK die Spezialisierung der Mitarbeitenden. Sie verfügen heute über ein vertieftes Spezialwissen in den gleichen Fachgebieten wie jene der FHL. Das erleichtert die Zusammenarbeit. «Wir fördern verstärkt Fachkarrieren und sind branchenweit führend in der Palliative Care», sagt Thomas Riegger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der LAK.

FHL und LAK arbeiten eng zusammen. Die FHL übernimmt die Betreuung von Menschen zu Hause. Wenn das nicht mehr möglich ist, springt die LAK ein. Die Behandlung der Klienten geht damit nahtlos weiter, wenn sie von zu Hause in ein Pflegeheim der LAK eintreten oder vom Heim nach Hause zurückkehren. Das Angebot richtet sich an Personen jeden Alters, die ihren Alltag kurz- oder langfristig nicht mehr selbst bewältigen können.

Jugend für das Alter
Die Familienhilfe bildet elf junge Menschen aus. «Wir bieten in der LAK rund 50 ­Lernenden und Studierenden einen Ausbildungsplatz. ­Zusammen bilden wir die kommenden ­Generationen der Betreuenden und ­Pflegenden aus», sagt Thomas Riegger. Mit dieser Nachwuchsförderung leisten LAK und FHL ­einen Beitrag im Kampf gegen den Fachkräftemangel und sichern die Betreuung und Pflege bedürftiger Menschen auch in Zukunft. Ein Augenmerk richten die beiden Institutionen auf die stete Weiterbildung der Mitarbeitenden. «Unsere enge Zusammenarbeit garantiert, dass Langzeitpflege, Spitex sowie ambulante Betreuung auch in der Bildung aufeinander abgestimmt sind», sagt Riegger. Dadurch könne die Betreuung der Klienten beim Eintritt in die LAK jeweils auf gleichbleibend hohem Qualitätsniveau fortgesetzt werden, führt der Chef der LAK aus. «Unsere interne Aus- und Weiterbildung basiert auf ­aktuellen Erkenntnissen», ergänzt Bernegger-Hafner. Damit profitieren die Klienten immer vom neusten Wissen. Mit diesen Bildungsanstrengungen stellen sie sicher, dass betreuungs- und pflege­bedürftige Menschen auch künftig nicht auf eine qualitativ hochstehende Betreuung und Pflege verzichten müssen. In Zeiten einer immer älter werdenden Gesellschaft kann dies nicht hoch genug geschätzt werden.