US-Präsident Donald Trump hat mit seiner unberechenbaren Politik nicht nur die Welt, sondern das eigene Volk komplett verunsichert. Die US-Bürger sind immer unzufriedener. Das hielt ihn nicht davon ab «seine 100 Tage im Amt» mit einer Rede in Michigan in bekannter Manier zu zelebrieren und sich mit Eigenlob nur so zu überhäufen.
Die Monate seit Beginn seiner zweiten Amtszeit im Januar seien die „erfolgreichsten ersten 100 Tage einer Regierung in der Geschichte unseres Landes“, behauptete der Republikaner vor seinen MAGA-Anhängern. „Wir holen uns unser Land von einer kranken politischen Klasse zurück, die dadurch reich geworden ist, Amerika zu verkaufen und ausbluten zu lassen. Wir lassen so etwas nicht mehr zu.“
Trump beschimpfte Zehntausend Bundesbeamte
Trump lästerte bei dem Auftritt ausgiebig über seinen Amtsvorgänger, den Demokraten Joe Biden, den er als sabbernden, senilen Mann darstellte und als „verrückten Typen“ bezeichnete. „Wie zum Teufel konnte dieser Kerl jemals Präsident werden“, spottete Trump. Die Demokraten beschimpfte er pauschal als „radikale Irre“, „Kriminelle“ und „kranke Leute“, Zehntausende Bundesbeamte als „inkompetent“ und „korrupt“.
In seiner Rede pries sich Trump selbst – wie oben erwähnt – in höchsten Tönen und ging politische Gegner einmal mehr scharf an. Es war der erste Auftritt in Wahlkampfmanier seit seinem Wiedereinzug ins Weiße Haus. „Ich habe euch vermisst, ich habe die Kampagne vermisst“, rief er seinen Anhängern zu. Die Republikaner blicken nach der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr bereits auf die Kongresswahlen 2026 zur Mitte von Trumps Amtszeit.
Währenddessen haben sich seine Zustimmungswerte im Lande massiv verschlechtert.59 Prozent der US-Bürger sind der Meinung, dass Trumps Politik die Wirtschaft verschlechtert hat. Selbst in Trumps eigener Basis bröckelt der Rückhalt.
Laut der Nachrichtenplattform CNN sind 59 % der US-Bürger der Meinung, dass Trumps Politik die Wirtschaft beeinträchtigt hat. Dies entspricht den schlechtesten Werten, die Ex-Präsident Joe Biden während seiner Amtszeit verzeichnet hatte.
Fast 70 Prozent befürchten Rezession
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts SSRS zeigen sich diese schlechten Werte immer deutlicher im eigenen Volk, das für die neue Handelspolitik des Weissen Hauses wenig Begeisterung zeigen. Sechs von zehn Befragten geben bereits an, dass Trumps Politik die Lebenshaltungskosten in ihrer Gemeinde erhöht hat. Nur 12 Prozent sagen, dass seine Agenda dazu beigetragen hat, die Preise zu senken.
Insgesamt halten 69 Prozent der Öffentlichkeit eine wirtschaftliche Rezession im nächsten Jahr für zumindest etwas wahrscheinlich – ganze 32 Prozent davon halten die Rezession für sehr wahrscheinlich. Was die wirtschaftliche Zukunft Amerikas angeht, äußern sieben von zehn der unter 45-Jährigen Pessimismus oder Angst. Quelle. FR.