Kevin Roduner absolviert bei der Frickbau AG in Schaan sein 3. und letztes Lehrjahr als Strassenbauer. Er gibt uns einen kleinen Einblick in seinen sehr interessanten und vielseitigen Beruf.

Interview: Vera Oehri-Kindle

Kevin, warum hast du dich gerade für diesen Beruf entschieden?
Ich habe mich für den Beruf des Strassenbauers entschieden, weil ich schon früh gemerkt habe, dass mir handwerkliche Tätigkeiten sehr liegen und Freude bereiten. Die Vorstellung, draussen zu arbeiten, körperlich aktiv zu sein und mit modernen Maschinen umzugehen, hat mich von Anfang an fasziniert. Ausserdem gefällt mir der Gedanke, gemeinsam mit einem Team an sichtbaren Projekten zu arbeiten, die am Ende einen echten Nutzen für die Gesellschaft haben – wie zum Beispiel neue Strassen, Wege oder Plätze. Die Kombination aus Technik, Teamarbeit und praktischem Tun hat mich überzeugt.

Welche Stärken sollte man für den Beruf als Strassenbauer mitbringen?
In unserem Beruf ist es besonders wichtig, teamfähig zu sein, denn viele Aufgaben lassen sich nur im guten Zusammenspiel mit den Kollegen bewältigen. Ebenso spielt Verantwortungsbewusstsein eine zentrale Rolle – sei es im Umgang mit Maschinen, beim Einhalten von Sicherheitsvorschriften oder bei der Ausführung präziser Arbeitsschritte. Darüber hinaus sollte man körperlich belastbar sein und kein Problem damit haben, bei Wind und Wetter draussen zu arbeiten. Wer zuverlässig ist, sich auf seine Kollegen verlassen kann und eine gewisse Leidenschaft für das Handwerk hat, bringt gute Voraussetzungen mit.

Was gefällt dir besonders an deinem Beruf?
Am meisten Freude bereitet mir die Teamarbeit. Es ist ein tolles Gefühl, morgens gemeinsam auf die Baustelle zu fahren, Hand in Hand zu arbeiten und am Ende des Tages zu sehen, was man zusammen geschafft hat. Besonders schön finde ich es, wenn wir ein Projekt abschliessen und ich sagen kann: «Daran habe ich mitgebaut.» Es ist motivierend, Teil eines sichtbaren Fortschritts zu sein. Auch der Umgang mit Maschinen und die Abwechslung auf den verschiedenen Baustellen machen den Beruf spannend und vielfältig.

Kannst du dich noch an deinen ersten Arbeitstag erinnern?
Ja, daran erinnere ich mich noch sehr gut. Es war ein sonniger Sommertag, und wir haben an diesem Tag einen Belag eingebaut. Ich war natürlich etwas aufgeregt, weil alles neu für mich war, aber auch voller Vorfreude. Die Kollegen haben mich freundlich aufgenommen, und ich durfte von Anfang an mithelfen. Ich habe schnell gemerkt, dass ich mich im Team wohlfühle und dass mir die Arbeit liegt. Dieser erste Tag hat meine Entscheidung für diesen Beruf nochmals bestätigt.

Wie schaltest du nach einem langen und strengen Tag ab?
Nach einem intensiven Arbeitstag ist es mir wichtig, einen Ausgleich zu haben. Am liebsten gehe ich ins Fitnessstudio – das hilft mir, den Kopf freizubekommen und körperlich fit zu bleiben. Die Bewegung und das Training geben mir neue Energie und sorgen dafür, dass ich gut abschalten kann. Manchmal treffe ich mich auch mit Freunden oder verbringe Zeit mit der Familie. Das ist für mich ebenfalls eine gute Möglichkeit, den Alltag hinter mir zu lassen.

Dein Lehrabschluss steht in einigen Wochen an. Welche schulischen und beruflichen Pläne hast du danach?
Mein erstes Ziel ist natürlich, die Lehre erfolgreich abzuschliessen. Ich bereite mich aktuell intensiv darauf vor und möchte ein sehr gutes Resultat erzielen. Danach plane ich, weiterhin in der Firma Frickbau AG zu arbeiten und dort praktische Erfahrungen sammeln. Gleichzeitig interessiere ich mich sehr für Weiterbildungsmöglichkeiten. Langfristig möchte ich mich beruflich weiterentwickeln, neue Herausforderungen annehmen und vielleicht irgendwann eine Führungsrolle übernehmen. Ich bin motiviert, kontinuierlich zu lernen und mich Schritt für Schritt weiterzubilden.