Merz erst im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übergibt Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU, l) im Schloss Bellevue die Ernennungsurkunde. Nach seiner Wahl durch den Deutschen Bundestag wurde Merz im Schloss Bellevue von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zum Bundeskanzler ernannt und darauf folgend im Bundestag vereidigt.

Es war eine historische Niederlage, die Friedrich Merz bei der Wahl zum Bundeskanzler im Deutschen Bundestag hinnehmen musste. Er fiel im 1. Wahlgang durch. Es fehlten ihm sechs Stimmen, gebraucht hätte er 316. Eine zweite Wahl folgte heute Dienstagnachmittag, 6. Mai 2025. In dieser erhielt Merz schließlich 325 Stimmen und damit genug.

Scholz über Wahlschlappe von Merz: „Absurd“

Alt-Bundeskanzler Scholz nannte das erste Ergebnis „absurd“. Ein Video zeigt Scholz nach der Wahl, wie er verärgert den Kopf schüttelt. Laut eines Berichts des Tagesspiegels zeigte Scholz einem Reporter sogar den Vogel. Dieser hatte ihn gefragt, ob er sich über die Lage freue. Scholz weiter: „Ich glaube, es wäre gut gewesen, es hätte im ersten Wahlgang geklappt. Aber es gibt ja einen zweiten Wahlgang.“

Nach der gescheiterten Wahl folgte der zweite Wahlgang, und dieser war schließlich erfolgreich. Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hatte gesagt: „Union und SPD werden Friedrich Merz für diesen zweiten Wahlgang vorschlagen.“ Und weiter: „Ich appelliere an alle, sich dieser besonderen Verantwortung bewusst zu sein.“ Das gelang.