Schweiz Rang 9, Liechtenstein Rang 15, Deutschland Rang 10, Österreich Rang 32
Mehr Übergriffe im Umfeld von Wahlen und eine Rekordzahl von Ländern mit katastrophalen Bedingungen für Medienschaffende: Die Lage der Pressefreiheit hat sich im weltweiten Vergleich weiter deutlich verschlechtert. Dies geht aus der Rangliste der Pressefreiheit 2024 von Reporter ohne Grenzen (RSF) hervor.
Besonders vor und nach Abstimmungen sind Journalistinnen und Journalisten gefährdet. Es kommt zu Beschimpfungen, Gewalt und Festnahmen.
Spitzenreiter und Schlusslichter
Wie in der Vergangenheit machen die skandinavischen Länder die Spitzenplätze unter sich aus: Zum achten Mal in Folge liegt Norwegen auf Platz 1. Gründe für die gute Platzierung sind unter anderem die große Unabhängigkeit der Medien von der Politik, der gesetzliche Schutz der Informationsfreiheit sowie der traditionelle Pluralismus der norwegischen Medienlandschaft. Ähnlich gut sind die Voraussetzungen für journalistische Berichterstattung in Dänemark (2) und Schweden (3). Unter den Top 5 kommen nur die Niederlande (4) – vor Finnland (5) – nicht aus Europas hohem Norden: In dem Land wird die Pressefreiheit traditionell gut durch Gesetze, Staat und Behörden geschützt.
Liechtenstein auf Rang 15! und die Schweiz auf Rang 9
Wie Liechtenstein auf Rang 15 zu finden ist, ist ein Rätsel. Die Journalisten in unserem Land sind weitestgehend unabhängig und können ihrer Arbeit nachgehen, ohne an Leib und Leben bedroht zu werden. Dasselbe gilt auch für die Schweiz. Woher der Club «Reporter ohne Grenzen» dieses Zahlenmaterial gesammelt hat, entzieht sich unserer Kenntnis. Jedenfalls sind die Zahlen mit Vorsicht zu geniessen.
Am unteren Ende der Tabelle befindet sich Nordkorea (177) Afghanistan (178), das 26 Plätze gefallen ist. Unter den regierenden Taliban wurden im vergangenen Jahr drei Journalisten getötet, mindestens 25. Am Tabellenende finden wir Eritrea (180).