Aufarbeitung: Verantwortung übernehmen und Lehren ziehen

Leserbrief von Max Burgmeier, Initiative A

Der Gesundheitsminister hat im Juni-Landtag erneut betont, dass die Aufarbeitung noch nicht abgeschlossen ist. So weit so gut.

Was Emanuel Schädler jedoch verkennt, ist die gesellschaftliche Spaltung. Mit Verlaub Herr Gesundheitsminister: Es ist reichlich zynisch, zu sagen, dass sich Menschen «von der Gesellschaft abspalten lassen» wollen. Es waren die Massnahmen der Regierung, durch die all diese Menschen ihrer Grundrechte beraubt und aus der Gesellschaft ausgeschlossen (abgespalten) wurden! Nachdem längst belegt ist, dass Geimpfte genau gleich infektiös sein können, wie Ungeimpfte ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen, dass diese Diskriminierung zu Unrecht erfolgt ist.

Der Gesellschaftsminister verkennt insbesondere auch die Tragweite der enormen Spaltung. Verschiedene Umfragen– zum Beispiel von Unique, im Januar 2025 in Österreich- haben übereinstimmend ergeben, dass nicht weniger als 80 Prozent aller Befragten der Meinung sind , «dass die Corona-Zeit die Gesellschaft nachhaltig gespalten hat». Frage an den Herrn Gesellschaftsminister: Glauben Sie im Ernst, dass auch nur ein einziger Mensch sich aus eigenen Stücken abgespaltet hat? Laut der vorerwähnten Unique-Umfrage haben während C19 «vor allem die Politik sowie die Medien Vertrauen in der Bevölkerung verloren». Der Grund: Viele Aussagen der Politik hielten einer wissenschaftlichen Betrachtung schlicht nicht Stand. Beispielsweise war die Impfung – wie bereits beschrieben – nicht so «sicher und wirksam» wie behauptet wurde und Kinder waren nie Pandemietreiber und wurden sohin zu Unrecht mit Schulschliessungen und Masken-Pflicht geschädigt.

Es ist gut, wenn Emanuel Schädler feststellt, dass Politiker Verantwortung tragen müssen. Die Politik muss allerdings gegenüber dem Volk auch Rechenschaft ablegen und sich der Verantwortung stellen. Erbprinz Alois sagte am 1. Januar 2025 bei Radio L: «Es sind natürlich auch Fehler passiert. Es ist wichtig, dass man das auch sagt. Und dass es einem leid tut, wenn Personen darunter gelitten haben.» Gelitten haben vor allem Kinder und gerade auch alte Menschen und deren Angehörige, denen die Regierung einen würdevollen Abschied verwehrt hat.

Es geht bei der Aufarbeitung nicht um Forderungen. Nach geschlagenen fünf Jahren ist es jedoch höchste Zeit, sich der Verantwortung zu stellen, Anstand zu zeigen und sich seitens der Regierung für Fehler insbesondere bei den vulnerabelsten Mitmenschen – soweit überhaupt noch möglich – zu entschuldigen.