Balzers, 17. Juni 2025 – Der Gemeinderat Balzers hat an seiner Sitzung vom 11. Juni 2025 die Jahresrechnung 2024 genehmigt. Die Gemeinde schliesst das Rechnungsjahr mit einem erfreulichen Ertragsüberschuss von CHF 3.7 Mio. ab – eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Voranschlag und dem Vorjahr.
Erfreulicher Jahresabschluss 2024: Deutlicher Gewinn dank stabiler Einnahmen und Ausgabendisziplin
Die Gemeinde schliesst das Rechnungsjahr 2024 mit einem erfreulichen Gewinn von CHF 3’694’386 ab. Im Vergleich zum Voranschlag bedeutet dies eine deutliche Verbesserung um rund CHF 3.6 Mio. Gegenüber dem Vorjahr konnte das Ergebnis gar um CHF 4.0 Mio. gesteigert werden.
Dieses positive Resultat ist in erster Linie auf eine stabile Einnahmensituation sowie eine konsequente Ausgabenkontrolle zurückzuführen. Die Gemeinde konnte ihre finanzielle Handlungsfähigkeit weiter stärken und eine solide Grundlage für die kommenden Jahre schaffen.
Erfolgsrechnung: Solide Einnahmen und gezielte Ausgabenführung
Der Ertragsüberschuss aus der laufenden betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen beläuft sich auf CHF 7.05 Mio. Nach Berücksichtigung der ordentlichen Abschreibungen auf das Verwaltungsvermögen in Höhe von CHF 4.04 Mio. sowie auf das Finanzvermögen in Höhe von CHF 0.25 Mio. verbleibt ein Ertragsüberschuss von CHF 2.77 Mio. aus der betrieblichen Tätigkeit. Auf der zweiten Erfolgsstufe leistet das Finanzergebnis einen zusätzlichen positiven Beitrag: Mit einem Gewinn von CHF 0.92 Mio. trägt es wesentlich zum insgesamt sehr guten Jahresergebnis bei.
Im Jahresabschluss 2024 der Gemeinde Balzers lassen die Zahlen auf ein durchgehend positives und erfolgreiches Jahr schliessen. Besonders hervorzuheben sind die erheblichen Abweichungen gegenüber dem Voranschlag. So konnten auf der Ertragsseite Mehreinnahmen bei den Ertragssteuern von CHF 2.56 Mio. und bei den Vermögens- und Erwerbssteuern von CHF 1.04 Mio. verbucht werden. Zusätzlich konnten durch eine Praxisänderung bei der Mehrwertsteuer rückwirkend für frühere Jahre Rückerstattungen von CHF 361’000 geltend gemacht werden. Ein weiterer positiver Punkt ist der Vermögensgewinn im Zusammenhang mit dem WS VV Mandat, der um CHF 0.59 Mio. höher ausfiel. Hingegen fiel der Finanzausgleich rund CHF 2.55 Mio. tiefer aus als budgetiert.
Auf der Ausgabenseite fielen vor allem die Aufwendungen beim Sachaufwand und Beitragsleistungen ins Gewicht. Beim Sachaufwand wurden für den baulichen Unterhalt sowie für Honorarkosten für Dienstleistungen rund CHF 1.1 Mio. weniger Aufwand verbucht. Verschiedene Dienstleistungen und Unterhaltsarbeiten konnten kostengünstiger vorgenommen werden oder wurden auf später verschoben. Für Beitragsleistungen entstanden Mehrausgaben von CHF 240’000, obwohl die Beiträge für Sozialleistungen CHF 170’000 unter dem Voranschlag verbucht werden konnten. Zum Mehraufwand führten die Beiträge an Energiesparmassnahmen, welche über CHF 0.52 Mio. höher als erwartet ausgefallen sind.
Auf der Ausgabenseite waren vor allem die Kosten im Bereich Sachaufwand und Beitragsleistungen bedeutend. Beim Sachaufwand konnten rund CHF 1.1 Mio. eingespart werden, insbesondere bei den Ausgaben für den baulichen Unterhalt sowie Honorarkosten für Dienstleistungen. Dies wurde möglich, weil einige Dienstleistungen und Unterhaltsarbeiten kostengünstiger durchgeführt werden konnten oder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wurden.
Bei den Beitragsleistungen entstanden jedoch Mehrausgaben von CHF 240’000, obwohl die Ausgaben für Sozialhilfeleistungen um CHF 170’000 unter dem ursprünglichen Voranschlag lagen. Der Mehraufwand bei den Beiträgen wurde hauptsächlich durch höhere Kosten für Energiesparmassnahmen verursacht, die um über CHF 0.52 Mio. höher ausgefallen sind als ursprünglich erwartet.
Insgesamt haben sich die Finanzen positiv entwickelt. Die Erträge sind im Vergleich zum Vorjahr um CHF 3.4 Mio. gestiegen und liegen jetzt bei CHF 32.9 Mio. Gleichzeitig konnten die laufenden Aufwendungen um CHF 0.8 Mio. reduziert werden, was sich ebenfalls positiv auf die Bilanz auswirkt.
Gesamtrechnung mit erfreulichem Deckungsüberschuss – Investitionen vollständig durch laufende Mittel gedeckt
Auch die Gesamtrechnung 2024 präsentiert sich erfreulich: Mit einem Deckungsüberschuss von CHF 888’552 konnten erstmals seit längerer Zeit die gesamten Nettoinvestitionen des Jahres – in Höhe von CHF 6.8 Mio. – vollständig durch die laufende Rechnung finanziert werden.
Die Investitionsrechnung fiel insgesamt um CHF 0.65 Mio. tiefer aus als budgetiert. Die Einsparungen resultierten aus verschiedenen Faktoren, darunter Projektoptimierungen, Redimensionierungen sowie zeitliche Verschiebungen einzelner Vorhaben. Konkret betraf dies unter anderem die Projekte Dorfplatz und Tiefgarage, den Ersatz einer geplanten Maschine durch ein kostengünstigeres Anbauteil sowie die Strassensanierung im Gebiet Gnetsch.
Bilanzübersicht: Hoher Anteil an Verwaltungsvermögen, Rückgang der Flüssigen Mittel und Eigenkapital steigt auf über CHF 133 Mio.
Die Bilanz per 31. Dezember 2024 weist eine Summe von rund CHF 142.7 Mio. aus. Der grösste Teil entfällt mit CHF 90.5 Mio. auf das nicht veräusserbare Verwaltungsvermögen. Dies beinhaltet die für den Betrieb der Gemeinde notwendigen Gebäude sowie Grundstücke, Strassen, andere Tiefbauten und weitere Aktivpositionen. Die Flüssigen Mittel belaufen sich auf CHF 4.0 Mio. Die markante Differenz bei den Flüssigen Mitteln im Vergleich zum Vorjahr resultiert aus einem Anstieg der offenen Debitoren sowie dem tieferen Kreditorenbestand per Jahresende. Der Gewinn aus der Erfolgsrechnung wird den Eigenmitteln zugewiesen, sodass das Eigenkapital per 31. Dezember 2024 CHF 133‘922‘163.48 beträgt. (Eing.)