Leserbrief von Beat Schurte, Eschen
Die Regierung hat 100’000 Franken zur Unterstützung der von der Naturkatastrophe schwer getroffenen Bevölkerung von Blatten gesprochen. Ein Schritt in die richtige Richtung – doch gemessen an der Tragweite des Ereignisses und an der engen, historisch gewachsenen Beziehung zur Schweiz wirkt dieser Betrag fast beschämend klein.
Wenn man sich vor Augen führt, wie grosszügig Liechtenstein sonst in alle Welt verteilt – ob für internationale Organisationen, externe Gutachten oder institutionelle Dauerförderung mit fragwürdigem Nutzen – dann wirkt diese „Solidarität“ gegenüber einem direkten Nachbarn, der buchstäblich im Schlamm steht, eher wie ein pflichtschuldiger PR-Akt als ein ernstgemeintes Zeichen der Verbundenheit.