Die Gemeinde Balzers engagiert sich seit vielen Jahren im Bereich Energieeffizienz und nachhaltige Energiepolitik.
Im Jahr 2009 wurde der Gemeinde Balzers das Energiestadt-Label verliehen, welches die kontinuierlichen Bemühungen der Gemeinde im Klimaschutz und in der Energieeffizienz anerkennt.
Fast eine Million Franken pro Jahr
Die Fördermittel für energiepolitische Massnahmen haben sich in den letzten Jahren markant erhöht. Insbesondere in den Jahren 2023 und 2024, mit Förderungen von CHF 961’000.00 bzw. CHF 997’000.00, wurde der Haushalt der Gemeinde Balzers stark belastet. Eine Prognose für das laufende Jahr 2025 zeigt, dass erneut mit Förderbeiträgen in der Höhe von rund CHF 935’000.00 zu rechnen ist.
Entwicklung der Fördermittel in den letzten 10 Jahren:
Initialzündung hat gewirkt
Die vor rund 10 Jahren angestrebte Initialzündung im Bereich Unterstützung erneuerbare Energien hat Früchte getragen. PV-Anlagen und moderne, zeitgemässe Haustechnikanlagen wie z. B. Wärmepumpen sind mittlerweile «Standard» in der Baupraxis geworden. Darum darf in diesem Sinne eine sehr hohe Förderung von PV-Anlagen und Haustechnikanlagen bei Neubauten in Frage gestellt werden,
Ausarbeitung eines Strategiepapiers für Förderungen – einstimmiger Gemeinderatsbeschluss
Insbesondere für PV-Anlagen soll von der Energiekommission in Zusammenarbeit mit externen Fachpersonen ein Fördermodell entwickelt werden, welches die aktuellen Rahmenbedingungen berücksichtigt (z. B. Eigenverbrauch, Speichermöglichkeit, etc.). Der Gemeinderat beauftragt die Energiekommission einstimmig ein entsprechendes Arbeitspapier für die Förderungen von Haustechnik- und Photovoltaikanlagen auszuarbeiten, dem Gemeinderat vorzustellen und zur Genehmigung vorzulegen.
Maximale Förderung von Haustechnik- und Photovoltaikanlagen – mehrheitlicher Gemeinderatsbeschluss
Über die Vorgehensweise zur Senkung der maximalen Fördermittel für Haustechnik- und Photovoltaikanlagen war sich der Gemeinderat nicht einig. Der Gemeinderat hat mehrheitlich beschlossen, die maximalen Fördermittel von Haustechnik- und Photovoltaikanlagen durch die Gemeinde Balzers ab 1. September 2025 um 50 % bzw. 75 % zu reduzieren.
Gesamtfördermittel in Zahlen
Max. Land | Altbau max. Gemeinde |
Neubau max. Gemeinde |
|
Haustechnik-anlagen | CHF 20’000.00 | CHF 5’000.00 vorher CHF 10’000.00 |
CHF 2’500.00 vorher CHF 5’000.00 |
Photovoltaik-anlagen | CHF 100’000.00 | CHF 5’000.00 vorher CHF 10’000.00 |
CHF 2’500.00 vorher CHF 10’000.00 |
Nachhaltige Steuerung der Förderpolitik
Mit der Anpassung der Gemeindebeiträge verfolgt Balzers das Ziel, die Fördermittel künftig gezielter einzusetzen und finanzielle Mittel freizusetzen. Damit stärkt Balzers nicht nur seine energiepolitische Strategie, sondern auch die Gesamtentwicklung der Gemeinde im Sinne einer ausgewogenen und nachhaltigen Zukunftsgestaltung.
Förderung bleibt attraktiv
Trotz der Reduktion der Gemeindebeiträge bleiben Investitionen in erneuerbare Energien und energieeffiziente Haustechnik für Private weiterhin lohnenswert. In Kombination mit den grosszügigen Landesbeiträgen wird der Ausbau energieeffizienter Technologien auch künftig substanziell unterstützt.
Klarer energie- und finanzpolitischer Kurs
Die Gemeinde Balzers verfolgt mit dieser Neuausrichtung einen verantwortungsvollen und zukunftsgerichteten Kurs: Ressourcen werden dort eingesetzt, wo sie die grösste Wirkung entfalten – ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich. Die Energiekommission wird mit der Ausarbeitung eines modernen, bedarfsgerechten Fördermodells beauftragt, das sowohl technischen Entwicklungen als auch den lokalen Rahmenbedingungen Rechnung trägt.
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