
Nach den Worten von Kremlsprecher Peskow heizen die europäischen Länder mit der Investition in Waffen den Konflikt in der Ukraine an. Wörtlich: »Vor dem Hintergrund eines solchen an Irrsinn grenzenden emotionalen Zustands auf dem europäischen Kontinent ist es äusserst schwierig irgendetwas zu prognostizieren», erklärte er laut russischen Nachrichtenagenturen.
Gleichzeitig erinnerte das Kremlsprachrohr an die kürzlich geänderte russische Atomdoktrin. Diese besage, dass das «Anstiften» nichtatomarer Staaten zu feindlichen Handlungen gegen Russland durch Atommächte wie England und Frankreich als Aggression betrachtet werde.
Putin schieb Schuld auf Europa
Die Drohung aus Moskau ist nicht neu. Der Kreml will damit vor allem Furcht und Schrecken unter die Bevölkerung der europäischen Staaten bringen und Unfrieden stiften. Aber solange Putin jeden Waffenstillstand ignoriert und die Ukraine und Europa die Schuld in die Schuhe schiebt für diesen Krieg, den er vor mehr als drei Jahren ohne Warnung begonnen hat und die ukrainische Zivilbevölkerung mordet, solange gibt es keinen Frieden. Putin profitiert aber auch von der Uneinigkeit innerhalb Europas und zudem von der Uneinsichtigkeit von Ungarn und der Sowakei, die mehr auf billiges Gas setzen und im Europaparlament auch auch gegen das 18. Sanktionspaket gestimmt haben.
Die letzte Verhandlungsrunde zwischen den Kriegsparteien fand Mitte Juni in Istanbul statt, wobei ein Gefangenenaustausch vereinbart wurde. Ein neuer Termin für Gespräche steht noch aus, da Moskau zufolge Kiew keine Vorschläge unterbreitet hat.
Putins Armee attackiert Ukraine jede Nacht
Unterdessen hat die russische Armee die Ukraine nach Angaben aus Kiew in der Nacht zum Mittwoch erneut mit hunderten Drohnen attackiert. Eine Frau kam dabei ums Leben, und mehr als zwei Dutzend Menschen wurden verletzt, wie örtliche Behörden mitteilten. Die ukrainische Luftwaffe berichtete von mindestens 400 eingesetzten Drohnen und einer ballistischen Iskander-Rakete.
US-Präsident Donald Trump hat Putin am letzten Montag eine Frist von 50 Tagen gesetzt, um den Krieg gegen die Ukraine zu beenden. Andernfalls drohte er mit hohen Zöllen gegen Russland und dessen Handelspartner. Zudem kündigte der US-Präsident die Lieferung neuer Patriot-Abwehrsysteme an Kiew an, die von Deutschland und anderen europäischen Staaten bezahlt werden.