Die Schaaner Dressurreiterin Léonie Guerra hinterliess mit ihrer elfjährigen Stute Galina an der U25-EM in Kronberg (De) einen soliden Eindruck und klassierte sich unter 45 Teinehmern auf Rang 16.
Von Ernst Hasler
Insgesamt 46 Paare aus Europa hatten sich die Teilnahme gesichert. Der Wettkampf unweit von Frankfurt am Main im Taunus ging am Mittwoch und Donnerstag im ersten Teil in zwei Gruppen über die Bühne. Jener Wettkampf, eine Intermediaire II, galten auch zur Ermittlung der EM-Teamwertungen. Am Freitag und Samstag folgte der GP 16-25, der als Qualifikation fürs Grand-Prix-Finale vom Sonntag diente, für das sich die Liechtensteinerin dank ihres 16. Ranges qualifizierte.
68,756 % liessen sich Guerra / Galina gutschreiben. «Ein kleiner Fehler und ein kleiner Makel kosteten uns einige Prozente. Dennoch war unser Auftritt überzeugend, der Auftritt sah sehr harmonisch aus», schilderte Léonie Guerra. Es war ein Beleg, dass das FL-Duo längst ein eingespieltes Team sind, obwohl die äusseren Umstände im Stadion Anlass zu viel Ablenkung boten. «Ich hielt sie gut im Griff und konnte ihre Aufmerksamkeit mehrheitlich auf mich lenken», so Guerra.
Dennoch nahm Galina beim zweiten Wettkampf, dem Grand-Prix-Quali, ein Kommando von Guerra mit Verspätung auf. «Wir ritten frontal auf ein Kampfrichterhaus, sprich einen TV-Kameramann zu, das irritierte sie. Pferde gehen nicht gerne auf Objekte zu, die ihnen nicht geheuer sind. Bei der Umsetzung der Aufgaben handelt es sich um höchste Zeitpräzision.» Den Rest des Programms konnte das Duo harmonisch zu Ende führen. Das Duo erhielt 68,744 %, wiederum realisierte das Duo Rang 16.
«Wir zeigten top Kombinationen»
Am Freitag und Samstag ist der Einzug für den sonntäglichen GP Freestyle ermittelt worden. «Wir zeigten top Kombinationen und das hat mich Stolz gemacht. Letztlich ist mir gelungen, dass ich an meiner letzten EM den Finaleinzug geschafft habe», freute sich Guerra. Die aufwendige Wettkampfwoche ging am Sonntag an die Substanz der Stute. «Galina wollte ihre Aufmerksamkeit oft der Umgebung schenken. Deshalb musste ich mich gut auf sie einstimmen, viel Einfühlungsvermögen und Geduld an den Tag legen, es war für mich sehr tricky, weil ich ihr Sicherheit und Entspannung geben musste», schilderte Guerra. Eine EM geht sowohl für Reiter als auch Pferd an die Substanz, da sehr viele Formalitäten erfüllt werden müssen: Check der Papiere, Impfungen, Gesundheitspapiere, Pferdepass, VET-Check. Die Pferde seien schreckhaft und auch Fluchttiere. «Wenn ich gut auf Galina schaue, bleibt sie standhaft. Ich war mega glücklich», bemerkte Guerra. Im Finale ging der Deutsche Moritz Treffinger auf Cadeau Noir mit 80,400 % als Europameister hervor. Dank guter 71,845 % realisierte Guerra mit Galina den 16. Rang unter den 18 Finalisten.
Die Liechtensteinerin stellte sich an der U25-EM auch einem Interview in der Arena.

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