Wenn das „Sapperlot-Vaterland“ wieder einmal Journalismus mit Stammtisch verwechselt

Leserbrief von Silvia Ritter, Rennhofstrasse 39, Mauren

Da stellt ein Abgeordneter eine berechtigte Frage zur Sicherheit und zum Schutz von Frauen und Mädchen in sensiblen Bereichen wie Umkleidekabinen — und was macht das Liechtensteiner Vaterland daraus? Eine billige Show, gespickt mit Unterstellungen, Spott und viel Häme.

Anstatt das Thema sachlich zu beleuchten, wird es ins Lächerliche gezogen. Transmenschen werden instrumentalisiert, Kritiker pauschal als Hinterwäldler hingestellt und die eigentliche Debatte? Versenkt im seichten Spott der Redaktion.

Glaubwürdiger, ernsthafter Journalismus sieht anders aus. Aber offenbar reicht im Vaterland schon ein bisschen Ironie, um von inhaltlicher Leere abzulenken.

Wer gesellschaftliche Diskussionen derart lächerlich macht, muss sich nicht wundern, wenn die Menschen ihre Informationen längst woanders suchen.