Est Nomen Buschmann?

Leserbrief von Jo Schädler, Bendern

In der Liechtensteiner, geschichtlich betrachtet aber noch jungen Evolution, bei welcher sich letztendlich der Homo erectus herausgebildet haben hätte sollen, gab es immer wieder Strömungen, welche die Norm durchbrachen und anstatt sich um Vollendung zu bemühen, er sich periodisch in unsinnigen Albernheiten widerfand.

So hatte der homo Liechtensteinensis, wenn er gerade nicht damit beschäftig war, dem lieben Herrgott den Tag zu stehlen, nichts Besseres zu tun, als dem Nachbarn einen Hund hinein zu hauen und ihm einen, oftmals leider passenden Übernamen anzuknetten. Der Ruggeller mutierte plötzlich zum Lettaknetter, der Maurer zur Maurerräba, aus dem Eschner wurde ein Eschnerkolpa, der Balzner ein Pfötschink und aus dem Gampriner der Buschmann. Hoffentlich darf man das hier schreiben, ohne dass man gleich als Rassist auf den in Liechtenstein ja noch lauwarmen, womöglich noch schwelenden Scheiterhaufen gebunden wird.

 Nun aber hatten diese „Buschmänner“, welche bald im Geld aus ihrem Konglomerat aus Bank und Treuhand ersticken, die Eingebung, an der Widagass, Rasern und Raudis die Krone herunter zu schlagen und die Gasse mit Schikanen und Klump und Doria zu verzieren, was in der Praxis jetzt so aussieht: Da kommt von oben der vollgeladene Bus und dieser muss vor so einem intelligenten Hindernis warten und die ganze Last abbremsen, weil von unten ein junger Lausbube, mit seinem noch unfrisierten Moped, sich eben die Vorfahrt gesichert hat. Dann kann der Bus fahren, um beim nächsten Hindernis wieder voll auf die Schrepfa zu schtampfen. Der von unten kommende SUV gibt Vollgas, um den Bus nicht lange warten zu lassen. So geht das jetzt in der Widagass tagein tagaus, Sommer wie Winter, an Allerheiligen, ja selbst an Josefi. Immerzu Gas und Bremsen, Vollgas und Vollbremsung. Manchmal muss einer sogar „hinderschi“ fahren, weil er sich verschätzt hat. Aber gebühren wir Hochachtung den Gampriner Gemeinratsmänner, diese bleiben der Evolution nichts schuldig.