Leserbrief von Silvia Ritter, Rennhofstrasse 30, Mauren
Wer freut sich nicht übers Rentnerdasein? Doch es hat auch eine bittere Seite, denn für Viele gibt es kein Juhe, also Jubel.
Immer wieder wird festgestellt, dass Rentner abgestraft werden. Es sei denn, man hat genug auf dem Bankkonto. Lebt man in Partnerschaft, dann ist man überall herzlich willkommen bei Bankverträgen, bei der AHV. Diese Rentner kosten den Staat praktisch nichts. Partnerschaften haben doppelte Rente.
Genau diese zwei Institutionen lassen die Rentner am meisten bluten, wenn nicht viel vorhanden ist. Auch diese Rentner haben jahrelang dem Staat und den Banken Geld zukommen lassen. Doch sie werden bei Gesuchen von Ergänzungsleistungen und Kreditabzahlungen bei der Bank bestraft. Dass Banken nur am eigenen Profit interessiert sind, ist nichts Neues.
Was wird mit Abstrafungen der Rentner bezweckt? Wollen sie, dass liebgewonnene Eigenheime, das sie hart erarbeitet, aufgebaut und gepflegt haben, wegnehmen, also enteignen? Da gibt es ja noch tolle Immobilienhändler, die mit den Banken zusammenarbeiten, im Hintergrund die Hände reiben und vielleicht denken: «Ah, wieder jemand erwischt». – Profit für beide.
Es ist beschämend, dass man genau diese Leute ausnimmt und bestraft, die jahrelang in die AHV einbezahlt haben, geholfen haben die Wirtschaft aufzubauen. Man hat das Gefühl, dass Rentner nicht ernst genommen werden. Hält man diese für dumm oder was? Und warum werden Bestimmungen gegen Rentner lanciert/unterstützt?
Wo bleibt die Regierung, die solchen Bestimmungen den Riegel vorschiebt? Es gibt Millionäre in FL, die die Kassen ausgleichen könnten. Hoffe, es wird richtig verstanden, was ich meine. Ein anderes Thema ist: warum müssen sich Rentner ab 75 Jahren alle zwei Jahre einem selbstbezahlten Gesundheitstest unterziehen? Will man doch so kulant sein in unserem Lande nach aussen und öffentlich teilt, dass in der Staatskasse genügend Geld ist.