Forum/Leserbrief: Initiative A
Noch verdrängen so manche Politiker eine echte Corona-Aufarbeitung. Das Interesse, daraus etwas für künftige Pandemien zu lernen, scheint schlicht nicht vorhanden zu sein. Umso erfreulicher, dass dies zumindest das amtsführende Staatsoberhaupt zum wiederholten Mal anders sieht. In der «Lie:Zeit» zum Staatsfeiertag spricht sich Erbprinz Alois erneut für eine bessere Aufarbeitung aus: «Aus meiner Sicht wurden leider bisher Chancen für eine bessere Aufarbeitung verpasst. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die neue Regierung, insbesondere der Gesellschaftsminister, sich diesem Thema nochmals widmen will».
Die Ankündigung von Gesellschaftsminister Emanuel Schädler, eine ethische und grundrechtliche Aufarbeitung zu beabsichtigen, ist zu begrüssen. Mehr noch: Es ist eine absolute Notwendigkeit. Das ist man allein schon den Verstorbenen schuldig, die wegen der widersinnigen Regierungsmassnahmen menschenunwürdig in Isolation sterben mussten. Aber auch den Kindern und Jugendlichen ist man dies schuldig, denn sie wurden gegen jede wissenschaftliche Evidenz durch Maskenzwang und Schulschliessungen teils nachhaltig geschädigt.
Damals wurde viel von Solidarität gesprochen. Doch wo ist diese Solidarität heute gegenüber diesen Verstorbenen, gegenüber den geschädigten Kindern, aber auch gegenüber der durch den tatsachenwidrigen Impflobbyismus getäuschten Bevölkerung, gegenüber den teils von schwersten Impf-Nebenwirkungen Betroffenen und nicht zuletzt auch gegenüber den Ungeimpften, die wider jede wissenschaftliche Evidenz teils von der Gesellschaft ausgeschossen und auf das Übelste beschimpft wurden, obwohl die Impfung weder für Fremdschutz zugelassen noch einen solchen gewährleisten konnte?
Verdrängen schafft keine Versöhnung, denn dadurch schwelen die Konflikte weiter unter der Oberfläche und vertiefen das Misstrauen gegenüber den staatlichen Entscheidungsträgern. Und vor allem: Ohne Aufarbeitung gibt es kein Lernen für künftige Pandemien. Oder wollen die Verdränger das nächste Mal das gleiche fatale Massnahmen-Programm tatsächlich erneut aufgetischt bekommen? Eines ist jedenfalls so sicher wie das Amen in der Kirche: Die nächste Pandemie wird kommen – eher früher als später.
Das Fürstenhaus hat sich stets für das Verbindende eingesetzt. Die neusten Aussagen des Erbprinzen unterstreichen dies. Nach geschlagenen fünf Jahren ist es allerhöchste Zeit, dass sich auch die Politik dafür einsetzt und nicht bloss wegschaut.
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