Leserbrief von Beat Schurte, Eschen

Alles begann mit Egger und dem Hotel Vaduzerhof, dem eigentlichen Pionier. Er wollte als Erster ein Casino gründen – doch politisch wurde ihm der Riegel vorgeschoben. Man gönnte es ihm nicht.

Ironischerweise öffnete danach Tür und Tor für eine wahre Schwemme an Casinos, als hätte Liechtenstein plötzlich Las Vegas spielen wollen. Das Ergebnis? Fünf Schliessungen in nur drei Jahren, Admiral Ruggell folgt Ende September.

Zurück bleibt ein Trümmerfeld aus verbranntem Kapital, beschädigtem Ruf und einer Amtsstelle für Glücksspiele, die nun so sinnvoll erscheint wie ein Tourismusbüro in der Sahara. Die Politik hat also genau das geschafft, was sie Egger nicht zugestehen wollte: ein Casino-Experiment – nur ohne Erfolg, ohne Strategie und ohne Gesicht. Kurz: verzockt auf ganzer Linie.