Leserbrief von Norman Wille,
Buchenweg 1, Vaduz
Die Sonderbehandlung der Ukraine in allen möglichen Belangen des öffentlichen Lebens geht unvermindert weiter. Woher die EU die Rechtfertigung für diese Sonderbehandlung nimmt (die Ukraine ist zweifelsfrei kein Mitgliedsstaat der Europäischen Union), das erschliesst sich mir nicht.
Man könnte jetzt sagen, Geld ist ja genug vorhanden. Tatsächlich ist es so, dass die EU ihren Mitgliedstaaten höchst fahrlässig den Zugang zu Krediten ermöglicht, die mittlerweile zwei Zentimeter unter dem Dach zu liegen kommen. Es ist wohl die in Brüssel übliche „Selbstbedienungs-Mentalität“ die solcherlei Vorgehen möglich macht. Nun, am 10. und 11. Juli 2025 hat in Rom eine grosse Konferenz stattgefunden, an der ca. 40 politische Grössen Europas teilgenommen haben. Dabei hat man wohl festgestellt, dass der „Wiederaufbau“ der Ukraine rund 850 Milliarden Euro kosten werde. Wer diese 850 Mia. Euro zahlen soll, das lässt alleine der aufgeblähte Apparat in Rom mehr als befürchten.
Nun, die Ukraine scheint ein armer, hilfsbedürftiger Staat zu sein. Ich bin da nicht so sicher, ob diese Darstellung der Ursula von der Leyen und Konsorten auch den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Das Ukrainian Geologic Survey ist hier eindeutig anderer Ansicht: „Nach Angaben des Ukrainian Geologic Survey verfügt die Ukraine über Bodenschätze im Wert von fast 15 Billionen US-Dollar, was 5 % des gesamten Bodenschatzes der Welt entspricht. Damit ist die Ukraine eines der rohstoffreichsten Länder Europas und verfügt über die größten Lithium-, Titan- und Uranreserven des Kontinents“.
Werfen wir kurz noch einen Blick auf den „Exodus“ in der Ukraine, der durch die Kriegshandlungen in der Ukraine in Gang gekommen ist. Auch das ist ein Märchen der EU: Seit der Unabhängigkeitserklärung im Jahre 1991 haben jeden Monat rund 30.000 Ukrainer ihr Land verlassen. Bis zum Februar 2022 waren es insgesamt 11 Millionen. Der Wohlfühlcharakter der Ukrainer in ihrer Heimat scheint schon damals überschaubar gewesen zu sein. Nachdem auch unsere Regierung uns solche Zahlen vorenthält finde ich es passend, sie hier kurz zu erwähnen.