Leserbrief von Jürgen Schädler, Wangerbergstrasse 20, Triesenberg
Die Meinungsfreiheit bildet das Herzstück der Demokratie und sie ist stärker gefährdet, als viele glauben. Ein Blick nach Amerika zeigt, wie rasch Stimmen unterdrückt werden können. Das abscheuliche Attentat auf Charlie Kirk verdeutlicht, welche gefährlichen Folgen nicht nur die Einschränkung, sondern auch die gezielte Diffamierung kritischer Stimmen haben kann. Wer öffentlich eine andere Meinung vertritt, riskiert persönliche Angriffe, Ausgrenzung und Verunglimpfung.
Auch in Liechtenstein gibt es Entwicklungen, die Anlass zur Sorge geben: Menschen, die unbequeme Fragen stellen oder Kritik üben, werden zunehmend ausgegrenzt, herabgewürdigt oder diffamiert. Auch die Medien in Liechtenstein haben in den vergangenen Jahren wiederholt Menschen, die andere Ansichten vertreten, verunglimpft und diffamiert. Das untergräbt nicht nur den demokratischen Diskurs, es vergiftet ihn. Eine gesunde Demokratie lebt davon, dass unterschiedliche Sichtweisen offen ausgesprochen und respektvoll diskutiert werden. Es darf nicht darum gehen, Andersdenkende mundtot zu machen oder ins Abseits zu stellen, sondern darum, auch unbequeme Stimmen ernst zu nehmen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Meinungsfreiheit entschlossen zu schützen. Nicht nur für jene, mit denen wir übereinstimmen, sondern gerade für jene, die eine andere Sichtweise vertreten. Nur so bleibt unser Land frei und zukunftsfähig.
Doch all das reicht nicht, wenn wir nicht wieder zur Menschlichkeit zurückfinden. Jeder Mensch hat ein Recht auf Würde, auch derjenige, mit dem wir nicht einer Meinung sind. Ohne Respekt, Mitgefühl und Menschlichkeit verspielen wir das, was uns als Gemeinschaft zusammenhält.
Möge das Andenken an Charlie Kirk uns auch hierzulande daran erinnern, wie wertvoll die Meinungsfreiheit ist.