Felix Sprenger auf dem Weg zur Top-Klassierung an der WM in Crans-Montana. Foto: LRV
FL Rad-Duo erlebt Höhen und Tiefen an der Mountainbike-WM in Crans-Montana
Romano Püntener und Felix Sprenger starteten am Samstag mit den Startnummern 44 und 82 ins Weltmeisterschaftsrennen von Crans-Montana. Die Ziele waren klar: Püntener peilte einen Rang in den Top 25 an, Sprenger eine Platzierung in den besten 40. Püntener in unglückliche Situation verwickelt.
Der Parcours zwischen dem Lac Grenon im Ortszentrum und dem höchsten Punkt beim Lac de Chermignon war physisch wie auch technisch herausfordernd. Für eine eindrückliche Kulisse sorgten rund 8000 Zuschauer.
Beide Fahrer des Liechtensteiner Radfahrerverbandes LRV erwischten einen guten Start. Püntener lag auf Rang 25, als in der Abfahrt der ersten Runde ein Konkurrent in sein Vorderrad stürzte. Der Liechtensteiner musste den verdrehten Lenker richten und später zweimal zur Tech Zone. Dadurch verlor er rund 60 Plätze – sein Top-25-Ziel rückte in weite Ferne. «Ich hatte im Moment des Sturzes meines Konkurrenten keine Chance auszuweichen und kann mir nichts vorwerfen», erklärte Püntener. Dennoch ärgerte ihn der Zwischenfall – ausgerech- net an der Weltmeisterschaft – besonders, nachdem er beim Weltcup in Les Gets zuletzt wieder zu alter Form gefunden hatte.
Beinahe optimal verlief das Rennen für Felix Sprenger. Trotz der ungünstigen Startnummer 82 gelang ihm ein starker Start.
Felix Sprenger übertrifft sein Ziel deutlich
Der Triesner konnte sich aus Rangeleien heraushalten und arbeitete sich rasch nach vorne. Schon nach der ersten Runde lag er auf Platz 42, fand seinen Rhythmus und fuhr konstant schnelle Rundenzeiten. Drei Runden vor Schluss verlor sein Hinterreifen etwas Luft, was vorsichtigere Abfahrten erforderte. Sprenger erreichte das Ziel auf Rang 29 – eine enorme Steigerung gegenüber der Startposition. Nur ein weiterer Fahrer verbesserte sich ähnlich stark, was die enorme Leistung Sprengers unterstreicht.
Damit übertraf der 19-jährige Triesner sein Ziel deutlich und erzielte bei seiner zweiten U23-WM ein deutlich besseres Resultat als bei seiner Premiere 2024 in Andorra (Rang 65). «Ich wusste, dass ein solches Ergebnis möglich ist, wenn alles perfekt läuft», sagte Sprenger, der mit diesem Resultat wertvolle UCI-Punkte für künftige Rennen sammeln konnte.
Beide Fahrer des Liechtensteiner Radfahrerverbandes blicken auf eine spannende WM-Woche zurück: Romano Püntener überzeugte im Short Track mit einem starken 29. Rang, Felix Sprenger im Cross-Country-Rennen – ebenso mit Rang 29. Nun freuen sich beide auf den Start beim Weltcup in Lenzerheide vom kommenden Wochenende.