Rente und Ergänzungsleistungen

Leserbrief von Susanne Ospelt,
Rüfestrasse 11, Schaanwald

Mal die Ergänzungsleistung anschauen. Das schreit zum Himmel. Bei vielen Firmen ist man froh, wenn der Arbeiter sein eigenes Auto hat. Sobald man in die Rente kommt, meint jeder, man könne ja mit dem Bus fahren. Ich hätte meine Jobs ohne eigenes Fahrzeug gar nicht machen können. Das geht vielen so. Und jetzt sollte man einfach auf das Auto verzichten?! Dann noch die grossen Worte von, am sozialen Leben teilnehmen. Da lachen ja die Hühner.

 Wöchentlich mal ins Kaffee gehen und noch ein Stück Kuchen essen liegt bei vielen auch nicht drin. Jahrzehntelang arbeiten, Kinder erziehen, für Schule und Ausbildung bezahlen. Dann in eine 1 ½-Zimmer Wohnung ziehen müssen, weil kaum eine grössere Wohnung für 1‘000.00 Franken zu finden ist. Damit sind die Aussichten für Hobbys nur noch ein weiterer Traum.

In der Rente, endlich mal Zeit um Dinge zu tun, auf die man Jahrzehnte lang verzichtet hat, ist auch unmöglich geworden. Dass man ein Computer nicht 30 Jahre nutzen kann, weiss auch schon jeder. Anscheinend sind die gratis?!

Es ist beschämend, alt zu werden und warten bis man endlich sterben darf. Denn gut 30 Jahre zuhause sitzen und nichts mehr machen können, nur weil man bei den Alten spart, ist ein Armutszeugnis für Liechtenstein.